08.03.2018

Der Gedenk- und Trostgottesdienst des Palliativdienstes St. Martini Eichsfeld

Gottesdienst für Angehörige, Mitarbeiter und Wegbegleiter der Patienten des St. Martini Palliativdienst Eichsfeld
  • Wie ein Baum aus Kerzen -- jede Flamme erinnert an einen Verstorbenen

Von Diakon Johann Freitag

Schon weit vor 18 Uhr füllte sich am Freitag, dem 23. Februar 2018, die Kirche des Bergklosters in Heiligenstadt. Frauen und Männer jeder Altersschicht waren gekommen, um am jährlichen Gedenk- und Trostgottesdienst des Palliativdienstes St. Martini Eichsfeld mit Sitz in Duderstadt teilzunehmen. Sie alle verband eine Erfahrung: Im Verlaufe des vergangenen Jahres hatte ihnen der Tod einen lieben Menschen genommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Palliativdienstes hatten sich in aufopfernder Weise mit ihrem ganzen Können als Schwestern und Ärzte für die Verstorbenen bis zur letzten Minute eingesetzt.

Der Gottesdienst, gestaltet von einem Flötenquartett unter Leitung von Ursula Simon und dem Propsteichor St. Cyriakus Duderstadt, dirigiert von Paul Heggemann, organisiert vom Palliativdienst, wurde von Pfarrer Bernd Kucklick, unter Assistenz von Diakon Johann Freitag, geleitet.

Das war Hintreten vor Gott, das war Gedenken, Bitten und Danken. Und so geschah das, was geschieht, wenn Menschen sich in ihrem Kummer, in ihrer Trauer, ihrem Schmerz vor Gott einfinden: Gemeinschaft! Diese Gemeinschaft der Betenden ließ alle ein wenig näher rücken und die Erfahrung machen: „Ich bin nicht allein“! Als die Namen der im Laufe des Jahres 2017 Verstorbenen genannt wurden, kam eben dies zum Tragen: Zu jedem der genannten Namen wurde eine Kerze entzündet. Und am Ende stand da so etwas, wie ein Baum aus Licht mit ausgebreiteten Ästen des Trostes und der Verbundenheit, gedeutet und bestimmt durch die Osterkerze eben jenes Jahres 2017!

Dass die Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) ihre Kirche zur Verfügung gestellt hatten, erwies sich als eine wunderbare Geste. Denn dieser Kirchenraum schenkte allen, die gekommen waren, die Erfahrung von Geborgenheit und Trost. Danke allen!