Ganz so einfach wie bei der alten Losung für Arbeitssicherheit „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ geht es bei den komplexen medizinischen Abläufen nicht. Schon der erste Schritt, den Fehler, die Gefahr zu erkennen, kann eine erhebliche Hürde darstellen. Nicht jeder Zwischenfall hat gravierende Auswirkungen für den Patienten. Deswegen ist es wichtig, auch „Beinahe-Fehler“ zu erfassen. Aber wer gibt schon gerne zu, dass ihm beinahe ein Fehler unterlaufen wäre oder ein Fehler unterlaufen ist? Gerade für diese Fälle gibt es für Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit, anonym auf einer Internetplattform von solchen Zwischenfällen zu berichten (www.jeder-fehler-zaehlt.de ).
In vielen Krankenhäusern wurde bereits das Critical Incident Reporting Systeme (CIRS, Fehlerberichts- und -lernsystem) eingeführt. Dabei handelt es sich um ein ebenfalls anonymes, allen zugängliches internetbasiertes Fehlerberichtssystem (www.kh-cirs.de ). Ziel von CIRS ist es, ein überregionales, interdisziplinäres und berufsgruppenübergreifendes Lernen aus kritischen Ereignissen zu ermöglichen.