St. Martini auf der Mensch - Gesundheitsmesse

Donnerstag, 30. August 2018

„Für Sie da, für Sie nah!“
St. Martini ist das Gesundheitszentrum des Eichsfeldes, wohnortnah für die Menschen

Seit 2014 kann St. Martini nach schwierigen Zeiten ein nachhaltiges Wachstum vorweisen. Die Erweiterung der Planbetten von 126 in 2014 auf 140 in 2017 ist Folge der stetig steigenden Auslastung. Im bundesweiten Vergleich ist das eine absolute Ausnahme und zeigt nachhaltig die Wichtigkeit und strategische Unverzichtbarkeit des St. Martini Krankenhauses in der Versorgung der Eichsfelderinnen und Eichsfelder. Die Zahl stationärer Behandlungen im Krankenhaus sind innerhalb von vier Jahren von 6.778 auf 7.300 gestiegen, die Fallzahl ambulanter Behandlungen von 13.900 auf 14.400 im selben Zeitraum. Gleichzeitig wurden im Altenpflegeheim 14 neue Bewohnerplätze geschaffen, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Aktuell stehen 78 Plätze zur Verfügung. Zahlen gegen den bundesweiten Trend, die Geschäftsführer Markus Kohlstedde auf den Einsatz der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso zurückführt wie auf den großen Zuspruch und den Rückhalt in der Bevölkerung. St. Martini stellt unter Beweis, das eine medizinische Versorgung einer ländlich geprägten Region auf höchsten Niveau machbar und wirtschaftlich tragfähig sein kann. Offenheit für Neues, vertrauensvolle Kooperationen und Vernetzung der Akteure sowie enge Zusammenarbeit mit der universitären Spitzenversorgung sind dazu die Schlüsselelemente.

St. Martini bietet den Menschen der Region für ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung dieser Größe ein sehr breites medizinisches Leistungsspektrum mit den Fachbereichen Innere Medizin mit Allgemeiner Innerer Medizin und Gastroenterologie, Chirurgie mit Allgemein- und Visceralchirurgie und Gefäßchirurgie sowie Unfallchirurgie und Orthopädie mit EndoProthetikZentrum, Kardiologie, Geriatrie und Geriatrischer Frührehabilitation sowie Gynäkologie. Eine onkologische Ambulanz, eine ambulante radiologische Praxis, eine Niederlassung des Nephrologischen Zentrums, die Kassenärztliche Bereitschaftsdienstpraxis und ein Notarztstützpunkt sind ebenfalls am Haus. In Worbis bietet der St. Martini Palliativdienst eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung im thüringischen Teil des Eichsfelds.

St. Martini ist als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Göttingen eingebunden in ein großes Netzwerk und setzt als Ideenentwickler Projekte mit überregionaler Ausstrahlung um, so beispielsweise die Eichsfelder Gesundheitsmeile und die Schulungen für medizinisches Fachpersonal – den ‚Martini Life Support‘. Das Haus verfügt über eine eigene Berufsfachschule Pflege und bietet so 62 Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zum Karriereeinstieg.

Für Sie da, für Sie nah! Zum Selbstverständnis gehört es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Raum dafür bieten regelmäßige Veranstaltungen wie die monatliche „Abendvisite“ und „Diabetes mellitus“. Diese kostenlosen Angebote bieten Informationen und fördern den Dialog mit Ärzten und Fachkräften.

Auch die „Mensch-Gesundmesse“ möchten die ärztlichen und pflegerischen Spezialisten nutzen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Schwerpunkt werden das ärztliche und pflegerische Team des Geriatrischen Zentrums, das Team des zertifizierten EndoProthetikZentrums sowie der Kardiologie Einblicke in ihre Arbeit geben. Die altersmedizinischen Spezialisten um Chefarzt Oliver Groß erklären nicht nur, warum Medikamente zur Gefahr werden können oder warum eine altersgerechte Pflege Lebensqualität und Therapieerfolge sichert, sie lassen auch die jüngeren unter uns erleben, wie man sich im Greisenalter fühlen wird. Mittel dazu ist der Age-Man-Anzug, der den Träger in Sekunden simuliert ins 80igste Lebensjahr versetzt. Das Team des EndoProthetikZentrums um Steffen Wiegleb und Dr. Stefan Könsgen gibt Antworten auf alle Fragen von Menschen, die sich mit Gelenkersatz beschäftigen müssen. Warum ist das Einholen einer Zweitmeinung ein wichtiges Patientenrecht? Warum wäre in 50 Prozent aller Totalendoprothesenfälle auch der Einsatz eines Teilgelenkersatzes ausreichend? In einem Erzählcafé werden neben den Medizinern auch Patienten und Therapeuten von ihren Erfahrungen berichten.

Warum Kardiologen bei Brustschmerzen immer erst einmal vom Schlimmsten ausgehen und dieser „Pessimismus“ Leben rettet, erklären Chefarzt Dr. Michael Bömeke und sein Team im Vortrag zu Brustschmerzen und am Messestand. „Leben retten“ ist ganz besonders auch der Antrieb der Notfallmediziner. Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin Dr. Patrick Jung, der selber oft als Notarzt unterwegs ist, wird mit dem Team des „Martini Life Support“ für spannende und lehrreiche Einlagen zum Mitmachen am Messestand sorgen.

 

„Südniedersachen ist eine Gesundheitsregion mit viel Zukunftspotenzial. Hier finden Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft vom Weltmarktführer bis zum Hidden Champion eine Heimat und bieten qualifizierten und engagierten Mitarbeitern gute Entwicklungsmöglichkeiten. Hier kümmern sich Mediziner, Pflegespezialisten und Therapeuten überall im Landkreis um eine Versorgung auf Spitzenniveau. Dies gilt es, den Menschen hier auch zu zeigen. Die Messe bietet eine gute Gelegenheit ins Gespräch zu kommen. Das passt zu unserem Motto „Für Sie da, für Sie nah!“
Die vielfältigen Bereiche des Gesundheitswesens werden künftig als Infrastrukturfaktor immer mehr an Bedeutung gewinnen. Es ist daher wichtig, die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure weiter voranzubringen, sich besser kennenzulernen, Stärken zu bündeln und zu nutzen, um die Attraktivität der Region zu erhalten und auszubauen. Daran möchten wir aktiv mitarbeiten.
Aktuelle und künftige Herausforderungen, z.B. die demografische Entwicklung, verlangen, neue Wege zu gehen. Sie lassen sich besser gemeinsam meistern. Wir haben uns diesen Gedanken als Gesundheitszentrum im Eichsfeld auf die Fahnen geschrieben und die Eichsfelder Gesundheitsmeile ins Leben gerufen. Deshalb ist St. Martini auch als einer der ersten Partner der ‚Mensch-Gesundmesse‘ geworden. Wir sind davon überzeugt, dass die Messe in diesem Sinne weitere Impulse setzen wird.“
Markus Kohlstedde, Geschäftsführer St. Martini Krankenhaus und Altenpflegeheim Duderstadt.

 

Vortragsprogramm:

Samstag, 1. September 2018
11:00 Uhr auf der Mensch-Gesundmesse
„Polypharmazie – Wenn Medikamente zur Gefahr werden“
Referent: Oliver Groß, Chefarzt für Geriatrie und Geriatrische Frührehabilitation, St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Jede Erkrankung erfordert ihre eigene Therapie. Spätestens im Alter, wenn unterschiedlichste Beschwerden zusammenkommen, steigt die Anzahl der täglichen Tabletten, die helfen sollen. Doch manchmal führen die verschiedenen Inhaltsstoffe zu negativen Begleiterscheinungen wie z.B. einer erhöhten Sturzgefahr. Etwa 60 Prozent aller über 65-Jährigen nehmen mindestens vier Tabletten. Oftmals ist dies aufgrund der vorliegenden Erkrankungen leider unvermeidbar. Daher ist es in solchen Fällen besonders wichtig, dass die Patienten bewusst mit ihrer Tabletten-Einnahme umgehen. Was bei der Einnahme mehrerer Medikamente zu beachten ist und welche Auswege möglich sind, um etwa eine medikamentenbedingte Sturzgefahr zu reduzieren, darüber informiert Oliver Groß, Chefarzt der Geriatrie des St. Martini Krankenhauses Duderstadt.
Ort: Vortragsraum 05, Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göttingen

Samstag, 1. September 2018
12:00 Uhr auf der Mensch-Gesundmesse
„Selbstständig bleiben im Alter – wie pflege-therapeutische Maßnahmen beim Übergang in den Alltag helfen können“
Referentin: Bernadette Heinevetter, Geriatrische Fachpflegekraft, und Team, St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Im Alter solange wie möglich ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben in den eigenen vier Wänden führen – dies ist wohl das Idealbild von vielen Menschen für ihren Ruhestand. Doch Erkrankungen und längere Krankenhausaufenthalte in nicht spezialisierten Einrichtungen können diesen Traum schnell platzen lassen. Bernadette Heinevetter und ihre Kolleginnen und Kollegen vom auf Altersmedizin spezialisierten Pflegeteams zeigen auch anhand von praktischen Beispielen, wie der Übergang in den Alltag nach einem Krankenhausaufenthalt gelingen kann und wie Patienten und Angehörige zum Erfolg beitragen können.
Ort: Vortragsraum 01, Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göttingen

Samstag, 1. September 2018
13:00 Uhr auf der Mensch-Gesundmesse
„Isolierung und Psyche – Marsmenschen im Krankenhaus“
Referentin: Ines Liebig, Hygienefachkraft, St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Bei manchen Menschen, die eigentlich wegen einer ganz anderen Behandlung ins Krankenhaus kommen, werden multiresistente Erreger mit kryptischen Namen wie MRSA oder ESBL festgestellt. Solche Diagnosen lösen Ängste aus, denn Betroffene müssen zum Schutz aller isoliert werden. Auch wenn die meisten Menschen nicht aufgrund des Erregers erkrankt sind, sondern diesen nur „tragen“. Auf solche Ängste gilt es fachkundig und feinfühlig einzugehen. Keinesfalls darf unterschätzt werden, was es bedeutete im schlechtesten Fall aufgrund der notwendigen Schutzmaßnahmen wochenlang mit einem reduzierten Kontakt zu allen anderen Menschen klarzukommen: Alle, denen sie begegnen, tragen Schutzkittel, Mundschutz, Handschuhe und ein Haarnetz. Sie sehen nicht mehr als die Augen. Und dann desinfizieren diese Personen sich nach direktem Kontakt jedes Mal die Hände – schnell formt sich das mittelalterliche Bild des „Aussätzigen“ im Kopf. Ines Liebig, Hygienefachkraft am St. Martini Krankenhaus Duderstadt informiert über Auswirkungen auf die Psyche und Hilfemöglichkeiten.
Ort: Vortragsraum 04, Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göttingen

Sonntag, 2. September 2018
11:00 Uhr auf der Mensch-Gesundmesse
„Werden zu viele Knie-Totalendoprothesen implantiert? - In fast der Hälfte der Fälle reicht ein Teilgelenksersatz!“
Referent: Dr. med. Stefan Könsgen, Leiter EndoProthetikZentrum Duderstadt, St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Wenn alle sonstigen Behandlungsmöglichkeiten erschöpft bzw. wegen der Schwere des Befunds nicht Erfolg versprechend sind, kann in vielen Fällen der Einsatz eines künstlichen Ersatzgelenks dauerhafte Abhilfe bei den Schmerzen schaffen und auch die Beweglichkeit wiederherstellen helfen.
In Deutschland werden jährlich über 175.000 Knieprothesen implantiert. Der Eingriff gehört zu den häufigsten orthopädischen Operationen und ist für einen qualifizierten Spezialisten heute ein Standardeingriff. Allerdings schätzen Experten, dass in vielen Fällen Totalendoprothesen eingesetzt werden, obwohl ein Teilgelenksersatz die bessere Wahl wäre.
Über das Für und Wider von Totalendoprothesen oder Teilgelenksprothesen, Entscheidungszusammenhänge und -Indikatoren und aktuelle Erkenntnisse der medizinischen Forschung informiert Dr. med. Stefan Könsgen, Leiter des EndoProthetikZentrums Duderstadt am St. Martini Krankenhaus.
Ort: Vortragsraum 02, Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göttingen

Sonntag, 2. September 2018
16:00 Uhr auf der Mensch-Gesundmesse
„Brustschmerzen – Gefährlich oder doch ganz harmlos?”
Referent: Dr. med. Michael Bömeke, Chefarzt Kardiologie, St. Martini Krankenhaus Duderstadt

Schmerzen im Brustkorb machen vielen Betroffenen Angst. Denn auch wenn es dafür viele Ursachen gibt, sind sie sehr häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße begründet. So können Rücken- und Bauchleiden Brustschmerzen ebenso auslösen wie beispielsweise ein Herzinfarkt, eine Lungenembolie oder auch ein Pneumothorax, bei dem Luft zwischen Brustkorb und Lunge gelangt und die Atmung massiv behindert. Schmerzen im Brustkorb sollten daher immer ernst genommen und schnellstmöglich abgeklärt werden. Eine schnelle zuverlässige Diagnose und Behandlung ist daher wichtig, weiß Dr. med. Michael Bömeke, Chefarzt der Kardiologie im St. Martini Krankenhaus. In seinem Vortrag informiert der Herzspezialist über Ursachen, Symptome und Behandlungsoptionen.
Ort: Vortragsraum 02, Lokhalle Göttingen, Bahnhofsallee 1b, 37081 Göttingen